Giebelstraße 15
70499 Stuttgart
Deutschland
Feste soll man feiern, wie sie fallen. 60 ist keine ausgesprochene Jubiläumszahl, aber allemal Grund genug zu feiern. Nur ein Wochenende feiert die Gemeinde, das aber ausgiebig.
Festgottesdienst
Sonntag, 19. November um 9.30 Uhr
Der Gottesdienst ist Mittelpunkt des ganzen Jubiläums. Am 20. November 1957 wurde die Kirche dem Salvator, dem Heiland, dem, der heil macht, geweiht. Seither feiern Menschen hier Gottesdienst, erleben sich als Gemeinde Jesu Christi. Das ist auch das Ereignis des Festgottesdiensts. Der auferstandene Herr in unserer Mitte weckt in uns das feste Vertrauen, dass wir von Gott angenommen sind, dass wir bei ihm in Ansehen stehen. Durch ihn wird das Kleine, das wir geben können, vor Gott groß, ihm zur Ehre.
Wir haben für das Leitwort unseres Jubiläums den Titel „Salvator“ erweitert zu „Salvator mundi“, Heiland der Welt: Einer, der für alle da ist. Zu unserer Gemeinde haben schon immer und gehören bis heute Menschen verschiedener Herkunft als Vertriebene am Anfang, später als Arbeitssuchende oder Spätaussiedler, heute ebenso Flüchtlinge. Für sie alle ist der Herr da, durch ihn sind wir alle auf eine ganze tiefe Weise verbunden. Und in einem weiteren Sinne ist der Herr für alle da, mit denen wir in unseren Stadtteilen leben. Es liegt an uns als Gemeinde und als einzelne Christen, dass das auch alle bei uns spüren können.
Als Festprediger wirkt wieder P. Dr. George Augustin mit. Musikalisch wird der Gottesdienst von zwei Chören unter der Leitung von Regionalkantor Tobias Wittmann gestaltet: von den Chören St. Fidelis und Salvator. Ihr Programm steht unter dem Motto: „Alles, was Odem hat …“
Best-Of-Bilder aus 60 Jahren Gemeinde
Im Anschluss an den Gottesdienst
sind die ganze Gemeinde und alle Gäste ins Gemeindehaus zum Frühschoppen eingeladen. Manfred Feurer zeigt die besten Bilder aus 60 Jahren Gemeindeleben, eben „Best-Of-Bilder“. Das ist auch die Gelegenheit zurückzuschauen, auf das, was die Generationen vor uns aufgebaut haben und wovon wir bis heute leben. Die Architektur von Kirche und Gemeindehaus ist unvergleichlich, das ganze Ensemble ist wie eine Oase mitten im Einerlei der Wohnblöcke. Dafür ist die Gemeinde den Architekten Hans Herkommer und dessen Sohn Jörg Herkommer (Kirche und Gesamtanlage) und Christian Deplewski (Gemeindehaus) für immer dankbar. Salvator hat nie zu den reichen Gemeinden gehört und doch ist alles da, was man sich wünschen kann. Dazu haben ungezählte Gemeindemitglieder beigetragen, die all die Jahrzehnte ehrenamtlich mitgearbeitet haben. Und das gilt für das Gemeindeleben bis heute. Die Bilder werden eine Gelegenheit sein, all das dankbar wahrzunehmen.
Festessen
Im Anschluss an den Frühschoppen etwa um 12.30 Uhr.
Zum Fest gehört das Festmahl. Alle, die sich angemeldet haben, dürfen sich auf die Kreationen freuen, die das Kochteam Frisch-Kögler zubereiten wird.
Jubiläumskonzert
Sonntagabend, 19.30 Uhr in der Salvatorkirche
Der kulturelle Höhepunkt und zugleich der Schlusspunkt des Festes ist das Konzert mit dem Flüchtlingschor „Ensemble Zuflucht“ von Cornelia Lanz. Zusammen mit unserem Chor Salvator wird das Programm unter der Überschrift stehen: „Heimat und Zuflucht in Oper und Chormusik“.
Damit erhält unser Jubiläum nochmal einen profilierten Akzent: Unsere Gemeinde ist vorwiegend durch Vertriebene und Flüchtlinge entstanden, inzwischen sind Menschen vieler verschiedener Nationen zu uns gekommen. Das muss uns ein besonders Gespür geben für die Menschen, die heute zu uns kommen, aus welchen Gründen auch immer, für Menschen anderer Religionen und Kulturen. In dieser Hinsicht sind wir immer auf dem Weg, das Jubiläum mit diesem Konzert kann uns ermutigen.
Liebe Gemeindemitglieder von Salvator und der Gesamtkirchengemeinde und alle, die sich mit uns verbunden fühlen oder einfach neugierig sind auf den einen oder anderen Programmpunkt unseres Gemeindejubiläums, Sie alle sind herzlich eingeladen, mit Salvator zu feiern und auch sich anregen zu lassen.
- Konrad Werder, Pfr.,
Verónica Hell, Zweite Vorsitzende des Kirchengemeinderates
Chormusik zum Jubiläum
Zum Festgottesdienst um 9.30 Uhr: Alles, was Odem hat, lobe den Herrn!
So sollen wir den Atem, den Geist, der uns geschenkt ist, also einsetzen: Gott zu loben, ihm zu singen, ihm, von dem unser Atem kommt. Mit unserem Schöpfer in Beziehung treten, oder, wie Augustinus sagt: „Wer Lob singt, singt nicht nur, sondern liebt auch den, dem er singt. Doppelt betet, wer gut singt.“
Die Gedanken des Heiligen Augustinus standen auch über dem diesjährigen Diözesankirchenmusiktag im September, an dem der Chor Salvator mit Begeisterung teilgenommen hat und aus dessen Programm wir die schönsten Werke für unser Kirchweihfest ausgewählt haben, um an diesem besonderen Jubiläum der Salvatorkirche unserer Gottesbeziehung Ausdruck zu verleihen. Der Sakralchor von St. Fidelis und der Chor Salvator werden gemeinsam unter der Leitung von Regionalkantor Tobias Wittmann singen.
Jubiläumskonzert um 19.30 Uhr: Heimat und Zuflucht
Die Sängerin Cornelia Lanz, Gründungsmitglied des Vereins Zuflucht Kultur e.V., und das Ensemble Zuflucht Kultur schaffen in ihren Opernprojekten Raum zur Begegnung von Menschen unterschiedlicher Herkunft und kultureller Prägung. In den Projekten finden die Mitwirkenden die Möglichkeit, ihrem Schicksal künstlerisch Ausdruck zu verleihen. Die Opern setzen Beteiligung gegen Langeweile, Austausch gegen Schweigen, Interesse gegen Ignoranz.
Mit Opernchören und Arien aus Mozarts „Zaide“ und Verdis „Nabucco“, arabischen Liedern und modernen geistlichen Chorwerken nähern wir uns dem Thema Flucht und Heimat in unserem Kirchweihkonzert.
60 Jahre Salvator – in diesen Jahrzehnten sind die Gemeindemitglieder aus ursprünglich sieben unterschiedlichen Herkunftsländern zusammengewachsen und haben ihre Heimat hier gefunden. Öffnen wir uns heute für die Geflüchteten unserer Zeit und helfen ihnen, heimisch zu werden. Die Musik hilft, Brücken zu bauen.
Es singen Cornelia Lanz, Mazen Mohsen, Ensemble Zuflucht und Chor Salvator unter der Leitung von Cornelia Lanz und Esther Walter.
Esther Walter, Chorleiterin
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