Liebe Gemeindemitglieder und Mitbürger/innen,
die Vorgänge in der Katholischen Kirche der vergangenen Wochen rütteln neu auf.
Die Kirche muss ihre Glaubenslehre aufgrund der heutigen biblischen und anthropologischen Erkenntnisse neu formulieren.
Diskriminierende Bewertung und Ausgrenzung von Menschen aufgrund ihrer Identität oder Lebenssituation sind mit der Botschaft Jesu Christi nicht vereinbar.
Frauen und Männern ist der Zugang zu allen kirchlichen (Weihe-)Ämtern zu ermöglichen.
Die derzeitigen kirchlichen Strukturen und Verwaltungsabläufe müssen verändert und zeitgemäß erneuert werden.
Ich hoffe, dass der synodale Weg die erforderlichen Veränderungen zeitnah beschließt und einleitet.
Das beigefügte Interview des Stadtdekans spricht auch mir aus dem Herzen.
Matthias Hambücher, Pfarrer
Wiltrud Haug
Bin seit ich denken kann, in “meiner” Kirchengemeide. Taufe, Kommunion, Hochzeit (habe meinen Mann dort im Jugenclub kennengelernt, Beerdigung meines Mannes (obwohl er evangelisch war). Bin seit ich denken kann, bis zum heutigen Tage ehrenamtlich dort tätig. Es gab immer wieder Situationen wo ich mich wieder über Aktionen der katholischen Kirche aufgeregt habe. Wie kann man nur so konservativ sein. Sei es bei Menschen die sich aus ihrer Beziehung lösen mussten, auch das Schwerpunkt mit andere Glaubensrichtung, oder gleichgeschlechtlich liebende. Wo ist die Nächstenliebe und die Empathie geblieben. Jetzt habe ich mir sogar überlegt aufzutreten. Aber das kann und möchte ich nicht. Was mir etwas hilft, ist ein Satz den mein Jugendfreund Martin (Pfarrer in Rente) mal gesagt hat. Überlege mal, für wenn du es tust. Du machst es für unseren Hergott und nicht für das “Bodenpersonal”. Ich weiss dass ich an der jetzigen Situation nichts ändern kann. Aber ich weiss, dass ich auch in Zukunft für meine Mitmenschen da sein will, und ich will nicht davon laufen.
Wolfgang Ossenkopp
Sehr geehrter Pfarrer Hambücher,
ich habe mich sehr darüber gefreut, dass Sie Ihre Meinung zu den schockierenden und verheerenden Zuständen in der katholischen Kirche gesagt und eine eindeutige Position bezogen haben. Beim Lesen der Hompage und der Kirchengemeindebriefe hatte ich den Eindruck gewonnen, dass die Kirchenkrise in Salvator nicht zu Kenntnis genommen wird.
Für die Zukunft der Kirche sehe ich allerdings schwarz. Wie will die Kirche Glauben vermitteln, wenn sie ihre Glaubwürdigkeit verloren hat und Nächstenliebe und Brüderlichkeit mit Füßen tritt?