Heimgarten Lindental 2021

Auch in Corona-Zeiten lebt unser Waldheim im Lindental! Allen Gruppen mit den vielen ehrenamtlich helfenden Händen ein herzlicher Dank dafür! Inzwischen unterstützen im 93. Jahr seines Bestehens über 130 Ehrenamtliche aus allen drei Kirchengemeinden mit, den Heimgartenbetrieb der Gesamtkirchengemeinde aufrechtzuerhalten. Das ist ein echter Erfolg und ein großer Beitrag nicht nur für das Zusammenwachsen zu einer Gesamtkircheneinheit, sondern auch für die Zukunft unseres Heimgartens.

Lebendiger Heimgarten

Nicht wie geplant ab Mitte April sondern erst Ende Juni konnte unsere diesjährige Saison beginnen. Dafür dauerte sie, auch eine Folge des Klimawandels, bis Ende Oktober. In der warmen Sommerzeit boten wir vier Musikabende an. Zweimal bereiteten Studierende der Musikhochschule Stuttgart unseren Gästen mit klassischem Gesang viel Vergnügen und an zwei weiteren Abenden kamen Jazz-Freunde auf ihre Kosten. Für alle Künstler, die pandemiebedingt lange Zeit nicht mehr auftreten konnten, und die Gäste war es ein gelungener Rahmen, in freier Natur, verwöhnt mit kulinarischen Hand-Food-Köstlichkeiten einen Abend der Entspannung genießen zu können. 

Neben einer ganzen Reihe von Abschlusstreffen von Schulklassen und Kindergärten konnten wieder familiäre Feierlichkeiten im Heimgarten der Gemeinde durchgeführt werden. Auch die zweiwöchige Stadtranderholung, teilnehmermäßig ebenso beeinträchtigt durch die Pandemie, war wieder ein wichtiges Angebot, Kindern im geschützten Rahmen ein attraktives Ferienangebot zu bieten.

Natur im Lindental

Wird man in späteren Zeiten auf den Beginn der dritten Dekade des 21. Jahrhunderts zurückschauen, dürfte dann neben der Klimakrise mindestens gleichbedeutend die Corona-Pandemie markant in Erinnerung treten.

Dabei sind die Klimaauswirkungen selbst in unserem beschaulichen Naturschutzgebiet Lindental schon deutlich sichtbar. Der Lindenbach, der unmittelbar am Heimgarten der entlangfließt, trocknet tatsächlich in den letzten Jahren immer wieder völlig aus. Fische und Krebse, die in diesem siedelten, sind inzwischen ausgestorben, zumindest habe ich sie seit wenigen Jahren nicht mehr wahrgenommen. Auch liegt der Grundwasserspiegel auf unserem Gelände ganzjährig gut 8-10 Zentimeter unter seinem üblichen Niveau, was man gut an den Kanalschachtabdeckungen erkennen kann. Und das sind nur die auffallendsten Hinweise. 

Die Finanzen

Nach wie vor sind Ausflüge ins Waldheim beliebt und unsere  Gäste sind uns treu geblieben, was sich an unseren Umsätzen zeigt. An den 40 Öffnungstagen hatten wir € 31.584,63 an Verkaufserlösen, das entspricht einem rechnerischen Tagesumsatz von € 789,62 statt € 758,81 wie im Vorjahr, eine Steigerung von rd. 4 Prozent. Nimmt man pauschal € 10 als Verzehraufwand pro Person an, heißt dies, dass wir über 3.100 Gäste bei uns hatten. Umgekehrt stieg aber auch für uns der Preis für die bezogenen Waren um über 7,5 Prozent. Die hohe Geldentwertung ist eine weitere Tatsache der Jahre 2020/2021. Wie immer haben wir gemäß unserem Motto jedoch darauf geschaut, die Preissteigerungen moderat weiterzugegeben, wenngleich es durchaus kritische Stimmen zu unseren diesjährigen Verkaufspreisen gab.

Aus den Rücklagen, die der Heimgarten aufgebaut hat, konnten wir uns in diesem Jahr am Kauf des Gemeindebusses mit € 2.478,69 beteiligen. In den letzten 31 Jahren hat der Heimgarten übrigens über € 60.480,50 an Spenden für verschiedenste soziale Projekte geleistet. Fürwahr ein weiterer Erfolg unserer Ehrenamtlichen. 

Nun ist Winterpause. Das Wiedereröffnen im Frühjahr wird Ihnen rechtzeitig mitgeteilt.

Für die Lindentälerinnen und Lindentäler im November 2021 Thomas Rückert